Es war schon wieder verdächtig lange still hier, ich weiß. Aber die letzten zwei Wochen war das Wetter so wunderbar hochsommerlich, dass ich kurzerhand beschlossen habe, mich nicht in die Küche zu stellen oder vor den Computer zu setzen. Der Sommer ist einfach viel zu kurz, um drinnen Kuchen zu backen und zu bloggen. Da muss man Prioritäten setzen, hilft nicht.
Und an erster Stelle meiner Prioritätenliste der vergangenen Tage stand riesig und fett: BADEN GEHEN. Und so verbrachten die Mädchen, Herr B., die Großeltern H. und ich wunderbare Stunden am Attersee, in denen wir hauptsächlich schwammen, paddelten, Schwäne und Enten beobachteten, in der Sonne faulenzten und Eis aßen.
Sommerglück pur. Also fast. Ein paar lästige Sommerärgernisse schlichen sich nämlich auch ein.
Hier eine kleine Bilanz der Hitzewelle der letzten Tage im Familienkreis 10 dag Liebe:
+
2 (teilweise) glückliche und gut gelaunte Kinder
8 (teilweise) glückliche und gut gelaunte Erwachsene
2,5 kg Spaghetti
47 Portionen Kaffee
18 Eis am Stiel
2 Geburtstagskuchen
7 gelesene Bücher
65 Partien Uno
1 Stand-Up-Paddel-Board und ein neues Lieblings-Familienhobby
unzählige geschwommene Meter im türkisblauen Wasser
–
2 sehr unglückliche Katzen (wegen glücklicher Kinder)
2 Wespenstiche (kleines Mädchen und Annina)
1 Knieverletzung von Beinahe-Fenstersturz beim Fensterputzen (Großtante E.)
15 Gelsenstiche + 4 Ameisenbisse (Tante V.)
1 kleiner Treppensturz ins Wasser (kleinstes kleines Mädchen) – keine Sorge, nix passiert
2 gebrochene Zehen (Onkel M. und Fast-Tante A.),
1 gestauchter Finger (Annina)
leichte Kopfschmerzen (Herr B., vom Rotwein am Abend zuvor)
Scheinbar sind Großeltern H. die einzigen, die die Hitze und den Trubel unbeschadet überstanden haben.
Alles in allem ist es jetzt also vielleicht gar nicht schlecht, dass das Wetter umgeschlagen hat und es heute eher nach Spätherbst inklusive Regenschauern aussieht, als nach Hochsommer.
Das Verletzungsrisiko beim Backen von Zwetschgenkuchen gilt doch eher als gering und auch die Kinder sind im Hausinneren vorerst in Sicherheit.
Zwetschgenfleck
Zutaten für ein Blech:
1/2 Würfel frischer Germ
9 dag Zucker
200 ml Milch
50 dag Mehl
1 Prise Salz
1 Ei
7 dag flüssige Butter
2 kg Zwetschgen
3 dag Zucker zum Bestreuen
Zubereitung:
1) Germ und 1 EL Zucker in der lauwarmen Milch auflösen. 15 Minuten zugedeckt rasten lassen.
2) 25 dag Mehl mit Salz, Ei und 9 dag Zucker mischen. Die Milch-Hefe-Mischung und die zerlassene Butter unterrühren. Danach die restlichen 25 dag Mehl langsam unterkneten. Den Teig an einem warmen Ort für 45 Minuten zugedeckt gehen lassen, bis er ca. das doppelte Volumen erreicht hat.
3) Die Zwetschgen waschen, abtropfen lassen, entkernen und anschließend vierteln.
4) Backrohr auf 200 Grad Umluft vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
5) Den fertigen Teig nochmals gut durchkneten und dann auf dem mit Backpapier ausgelegten Blech ausrollen.
6) Die Zwetschgen überlappend auf den Teig schlichten und mit 3 dag Zucker bestreuen.
7) Bei 200 Grad Umluft ca. 45 Minuten backen.
Kleiner Tipp (im Nachhinein ist man ja immer schlauer): den Kuchen GANZ auskühlen lassen vor dem Schneiden, dann verlaufen die Zwetschgen nicht ganz so schlimm wie bei mir 😉 !
Alles Liebe
Annina